Sarah Lechner

Es gibt keine Probleme, nur Herausforderungen.

DiaSys Kolleginnen und Kollegen melden sich zu Wort. Denn hinter jedem Erfolg steckt die Geschichte eines Mitarbeiters. Vom Azubi bis hin zum Professional – in unserer Interviewreihe berichten sie über ihren Weg zu DiaSys, ihren Arbeitsalltag, geben Tipps und erzählen was sie einzigartig macht.

Was machst du bei DiaSys und wofür ist deine Abteilung zuständig?

Mein Name ist Sarah Lechner und ich arbeite seit März 2006 hier bei DiaSys. Ich bin Gruppenleiterin in der Abteilung After Sales Support. Ein großer Schwerpunkt unserer Aufgaben ist die Reklamationsbearbeitung für unsere Reagenzien. Ein anderer Teilbereich beschäftigt sich mit der Produktpflege. Wir beantworten zudem Kundenanfragen oder Fragen aus dem Produktmanagement. Auch kleine Produktverbesserungen werden bei uns abgewickelt. Der dritte momentan recht große Aufgabenbereich ist ein Teilprojekt des Großprojekts „Umsetzung der neuen IVDR [In vitro Diagnostic Regulation]“.

Wie bist du bei DiaSys gelandet?

Ich bin über eine ehemalige Studienkollegin hier gelandet. Wir hatten damals in Idstein unseren Chemieingenieur gemacht. Sie war bereits drei Monate vor mir bei der DiaSys und hat mich angeschrieben, da sie wusste, dass ich noch auf der Suche war. So bin ich in der Entwicklung gelandet.

Welche Stationen hast du auf dem Weg zu deiner jetzigen Position durchlaufen?

Ich habe in der Entwicklung als Projektsachbearbeiterin angefangen. Dort hatte ich das Glück an einem standortübergreifenden Projekt, einer Kooperation mit der Universität Hoeven in Belgien, mitarbeiten zu dürfen. Ein knappes Jahr habe ich, teilweise vor Ort, im organischen Labor gearbeitet.

Anfang 2009 habe ich mit der Entwicklung des Cystatin C meine erste Projektleitung bekommen. Eine Gruppenleitung mit Mitarbeitern in der Entwicklung habe ich im Herbst 2011 übernommen. Im November 2013 wechselte ich in den After Sales Support und übernahm die Gruppenleitung des Reagent Support Center.

Berufsbegleitend habe ich zudem von Ende 2011 bis Anfang 2013 einen Masterstudiengang absolviert. Es war super, dass die Firma mich dabei unterstützt hat. Auch meine Masterarbeit konnte ich im Unternehmen schreiben und so in den Arbeitsalltag integrieren. Ohne den Support der Firma hätte ich das damals nicht machen können.

Was macht einen erfolgreichen Arbeitstag für dich aus?

Unser Arbeitsalltag ist schon sehr schnelllebig. Gerade in der Reklamationsbearbeitung sind wir stark abhängig von dem, was reinkommt. Ich bin eigentlich immer zufrieden, wenn ich aus dem Büro rausgehe und den Überblick über alles habe, was reingekommen ist und was noch erledigt werden muss. Ich kann es nicht leiden, wenn in meinem Postfach Mails sind, die ich nur angelesen habe oder noch nicht richtig weiß, was sie beinhalten.

Wenn man dann noch in der Lage war, ein Problem zu lösen und dem Kunden zu helfen, ist das das Sahnehäubchen oben drauf. Es ist natürlich utopisch zu denken, dass man jeden Tag mit einem aufgeräumten Schreibtisch hier rausgeht.

Welches Lied beschreibt dich am besten und warum?

Meistens hat man nur den Titel im Kopf und der hat oftmals mit dem restlichen Text recht wenig zu tun. Aber ich habe mir den Spaß gemacht und in meinem Umfeld nachgefragt. Mein Mann meinte ganz trocken „Highway to hell“. Zu seiner Verteidigung muss man sagen, er hat dabei gegrinst und gezwinkert. ;-)

Eine Freundin sagte „I`ve got the power“ von Snap. Das bezieht sich darauf, dass ich in unserer Familie der Handwerker bin.

Was mir spontan in den Kopf kommt ist „TNT“ von ACDC, da meine Zündschnur ziemlich lang ist; ich habe schon eine relativ hohe Leidensgrenze. Wenn die Schnur aber mal abgebrannt ist, kann ich auch explosiv werden.

In deinem Intranet Mitarbeiterprofil steht: „Ich sitze in dem Büro, in dem es auf (fast) alles eine Antwort gibt“. Was kannst du uns darüber sagen?

Es gibt tatsächlich viel, was ich nicht weiß. Der Satz soll auch nicht den Anspruch erwecken, dass wir hier die Weisheit gebunkert haben. Überhaupt nicht. Dadurch, dass wir aber sehr breit vernetzt sind, gerade was den Produktionszyklus unserer Produkte angeht, wissen wir bei Unklarheiten recht gut, wo wir nachfragen oder nachschauen können.

Was ich nicht leiden kann, ist sich hinter einem „Das weiß ich jetzt nicht“ zu verschanzen. Ich habe dann schon den Anspruch, es trotzdem irgendwie rauszufinden.

Gab es in der Vergangenheit berufliche Erfahrungen oder auch Rückschläge, die du im Nachhinein als großes Learning betrachtest?

Klar! Ich habe in der Entwicklung angefangen und da gehören Rückschläge definitiv dazu. Gerade in der Produktentwicklung geht viel über Versuch und Irrtum. Mein damaliger Chef Dr. Metzmann hat immer gesagt „Es gibt keine Probleme, es gibt nur Herausforderungen“. Das ist hängen geblieben und ich versuche das in den meisten Fällen auch so zu sehen.

Wer ist dein größtes Vorbild und warum?

Wenn ich mich festlegen müsste, würde ich Michelle Obama sagen. Ich habe vor einem Jahr ihre Biografie gelesen. Tolles Buch; ich kann es nur wärmstens empfehlen. Ich ziehe meinen Hut vor ihrem Werdegang, bevor sie First Lady wurde. Sie hat sich aus ihrer nicht einfachen Kindheit zu der Person hingearbeitet, die sie dann war. Diese Zielstrebigkeit und das „Nicht-Unterkriegen-Lassen“ ist bewundernswert. Und den Spagat, den sie später im Weißen Haus zwischen ihren Kindern und den Aufgaben hingelegt hat, ist aus Sicht einer Mutter echt klasse. Diese Stärke und Authentizität ist toll.

Wie sieht deine persönliche Work-Life-Balance aus?

Ich habe das Glück eine gute Work-Life-Balance zu haben. Zum einen natürlich, da wir unsere Arbeitszeiten flexibel gestalten und Homeoffice nutzen können. Das erleichtert vieles und nimmt den Druck. Wenn doch mal was liegen geblieben ist, schaue ich abends einfach nochmal kurz in die Mails. Zum anderen, hatte ich noch nie das Gefühl, mich zwischen meiner Aufgabe als Arbeitnehmerin und Mutter zerreißen zu müssen. Meine Tochter ist 5 und mir hat noch nie jemand einen Strick daraus gedreht, wenn ich mal nur Mutter sein musste, weil sie z.B. krank war.

Ich versuche mir auch meine kleinen Inseln zu schaffen. Ich liebe es in meinem Garten herum zu werkeln, Bücher zu lesen und einmal die Woche abends zum Sport zu gehen. Ich treffe mich auch regelmäßig mit Freundinnen, ab und an in Kombination mit den Kindern. Unterm Strich gibt es da wenig zu meckern.

Als Abschluss möchten wir gern noch drei Fun Facts über dich erfahren, die dich als Person ausmachen!

Ich habe eine ausgeprägte Links-Rechts-Schwäche. Das führte in der Fahrschule damals dazu, dass mein genervter Fahrlehrer mir vor jeder Stunde L und R auf meine Handrücken geschrieben hat. Ich bin nämlich konsequent falsch abgebogen.

Des Weiteren bin ich völlig orientierungslos. Ich bin das absolute Klischee der navigationsabhängigen Frau. Ohne Navi bin ich völlig verloren. Ich entdecke in meinem Heimatort, wo ich seit 2000 lebe, immer noch Verbindungen zwischen einzelnen Ortschaften, von denen ich vorher im Leben nicht gedacht hätte, dass sie geografisch nur annähernd beieinanderliegen.

Zu guter Letzt: was für andere IKEA ist, sind für mich Baumärkte. Wenn ich „mal kurz in den Baumarkt muss“, weil ich etwas vergessen habe, komme ich mit einem vollen Kofferraum nach Hause. Das liegt bei uns in der Familie. Meine Mutter und mein Großvater haben auch schon immer alles selbst gebaut und repariert.

Vielen lieben Dank Sarah für deine Zeit und Offenheit!

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