Der Welt-Malaria-Tag ist ein jährlich wiederkehrender globaler Aufruf, um diejenigen, die am stärksten von der Krankheit betroffen sind, wie z. B. schwangere Frauen, für den Kampf gegen Malaria zu sensibilisieren. Im Jahr 2024 findet er am 25. April statt und steht unter dem Motto "Gesundheitliche Chancengleichheit, Gleichstellung und Menschenrechte".
Malaria wird durch den Stich der weiblichen, infizierten Anopheles-Mücke übertragen. Jeder kann an Malaria erkranken, die meisten Fälle treten jedoch bei Menschen auf, die in tropischen oder subtropischen Gebieten Asiens, Afrikas sowie Mittel- und Südamerikas leben oder dorthin reisen, wo Malaria weit verbreitet ist.
Erwachsene, die mehrere Malariainfektionen im Laufe ihres Lebens überlebt haben, können teilweise immun gegen schwere oder tödliche Malaria werden, aber Malaria in der Schwangerschaft bleibt ein weit verbreitetes Problem in endemischen Gebieten. Aufgrund der Veränderungen des Immunsystems während der Schwangerschaft und des Vorhandenseins eines neuen Organs (der Plazenta) mit neuen Bindungsstellen für Parasiten verlieren schwangere Frauen einen Teil ihrer Immunität gegen Malariainfektionen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden im Jahr 20211 in 38 afrikanischen Ländern mit mäßiger bis hoher Übertragung bei 32 % der Schwangerschaften Malariainfektionen festgestellt.
Eine Malariainfektion während der Schwangerschaft birgt Risiken für Mutter und Fötus, da die Infektion zu schwerwiegenden Folgen wie Frühgeburt, intrauteriner Wachstumsstörung, Fehlgeburt (Tod des Fötus in den ersten beiden Trimestern), Totgeburt sowie Tod des Neugeborenen und der Mutter führen kann. Ein besonderes Risiko besteht für Frauen in ihrer ersten und zweiten Schwangerschaft sowie für HIV-positive Frauen.
Eine frühzeitige und genaue Diagnose ist für eine wirksame Überwachung und Behandlung der Malaria unerlässlich. Die WHO2 empfiehlt die Diagnose von Malaria durch Mikroskopie oder Schnelldiagnosetests (RDTs) für alle Patienten mit Malariaverdacht, bevor sie behandelt werden.
Wegen des Risikos eines Fortschreitens der Krankheit sollten Laborparameter wie Glukose, Hämoglobin, Transaminasen, Bilirubin, Kreatinin oder Cystatin C, Natrium, Kalium, Chlorid, Kalzium und Laktatdehydrogenase bestimmt werden, um eine geeignete Therapie einzuleiten.
1. World Malaria Report (2022). Available at: www.who.int/teams/global-malaria-programme/reports/world-malaria-report-2022 (Accessed May 26, 2023).
2. WHO guidelines for malaria [Internet]. Geneva: World Health Organization; 2021 Feb 16-. Available from: www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK588130/