In einer Studie, durchgeführt vom Deutschen Diabetes-Zentrum, wurden die Inzidenzraten für Typ-1- und Typ-2-Diabetes bei 15.000 Kindern und Heranwachsenden im Alter unter 20 Jahren für den Zeitraum von 2002 bis 2020 ausgewertet. Die Zahl der Diabetesfälle bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland hat in den letzten 20 Jahren deutlich zugenommen. Nicht nur der Typ-2-Diabetes, sondern auch der Typ-1-Diabetes tritt häufiger auf. Die Inzidenzrate des Typ-2-Diabetes, der häufig mit Übergewicht und einem ungesunden Lebensstil in Verbindung gebracht wird, ist um fast 5% gestiegen. Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, bei der insulinproduzierende Zellen zerstört werden. Für diese Form wurde eine jährliche Inzidenzrate von 2% errechnet.

Bei 25% der untersuchten Kinder und Heranwachsenden steht die Entwicklung des Typ-2-Diabetes im Zusammenhang mit einer diagnostizierten Fettleibigkeit.

Forscher vermuten, dass die steigende Inzidenzrate von Typ-1-Diabetes auf veränderte Umwelteinflüsse wie Ernährung, Lebensstil, Virusinfektionen und eine geringere Artenvielfalt zurückzuführen ist. Auch ein komplexes Zusammenspiel von genetischer Veranlagung und den oben genannten Faktoren wird diskutiert. Trotz intensiver Forschung ist es bis heute nicht möglich, eindeutige Ursachen zu definieren.

Diese Studie zeigt einmal mehr, wie wichtig das Bewusstsein für Diabetes und eine zuverlässige Diagnose für alle Altersgruppen ist.

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